Weiße Stadt
In einer Fernsehsendung sahen wir einen Bericht über Lost Places in Mecklenburg. Dabei wurde das Thema der Weißen Stadt bei Rechlin thematisiert. Im Zusammenhang mit der Lufterprobungsstelle Rechlin wurden im Wald nahe der Ortschaften Teerofen und Qualzow ein Versuchsaufbau für Wohnhäuser erstellt, die Menschen bei Luftangriffen Schutz bieten sollten. Es wird vermutet, dass diese Bauten für die Planung der Stadt Germania eine Rolle spielte. Dazu wurden für große Türme aus Stahlbeton aufgebaut. Diese wurden mit Attrappen für die Wohnungen ergänzt. Die Bauten wurden weiß verklinkert. Daher stammt der Name "Weiße Stadt". Die Luftwaffe testete die Gebäude auf ihre Festigkeit.
Heute stehen die 4 Türme in einem hochgewachsenen Wald und man fragt sich, warum sie hier aufgebaut wurden. Früher war an dieser Stelle eine Heidelandschaft und die Bauten weit zu sehen. Deshalb bot sich der Standort als Testgebiet an. Wie man sehen kann, haben die Türme die Tests bestanden. Die Mauern zwischen den Gebäuden sind aber verschwunden. Auch die weißen Klinkersteine gibt es nicht mehr vor Ort. Diese wurden nach dem Krieg als Baumaterial von den Einwohnern der umliegenden Ortschaften verwendet.
Von einem Waldweg zweigt ein schmaler Weg zu den Türmen ab. Neben dem Weg stehen Schilder mit der Aufschrift „Munitionsbelastetes Gebiet. Lebensgefahr!“. Deshalb sollte man diesen nicht verlassen. Die Gebäude sind sehr eingewachsen. Zwischen ihnen sind die dunklen Türme zu erkennen. Zwischen ihnen liegen viele Betonbrocken auf dem Boden, die dich mit o überwachsen sind. Das Betreten der Bauten ist verboten, da im Inneren die Gefahr besteht, dass man abstürzen kann. Aber auch der Gang um das Gebiet herum ist beeindruckend. Seit über 85 Jahren stehen die Gebäude hier und sind weiterhin dem Zerfall ausgesetzt.