Wanderung an der Binnenmüritz
Von Boek besteht die Möglichkeit, mit dem Bus durch den Nationalpark bis nach Schwarzenhof zu fahren. Die Linie 9 (Waren (Müritz) - Boek) fährt stündlich in Boek ab und benötigt 30 Minuten für die Fahrt. In Boek gibt es einen großen Parkplatz, wo das Auto abgestellt werden kann.
In (1) Schwarzenhof angekommen, steigt man am Hotel Nationalparkhotel Kranichrast aus. Direkt gegenüber geht ein breiter Fahrweg in den Wald hinein. Diesem folgt man und biegt an der ersten Weggabelung nach links ab. Der gut befestigte Weg führt nun über einen Kilometer durch den Wald, bis das Ufer des Speckker See erreicht wird. Dieser befindet sich westlich liegenden der Müritz. Ihn trennt nur eine 1700 Meter breite Landbrücke. Aus dem ursprünglichen See entstanden durch eine Wasserabsenkung 3 Seen. Der Speckersee, der Hofsee und der Priesterbaeker See. Heute ist der Specksee ungefähr 2800 Meter lang und 1300 Meter breit. Auf den ehemaligen Seeflächen entstand ein Versumpfungsmoor. Die Moorflächen wurden entwässert und durch höher gelegte Wege durchschnitten. Durch die Entwässerung kam es zum Absterben der Moorpflanzen und Birken breiteten sich in dem Gebiet weiter aus. Seit die Nationalparkverwaltung den Mühlengraben 1993 schloss, stieg der Wasserspiegel der Seen wieder um rund einen Meter an und die Moore konnten sich erholen. Unterwegs informiert die Nationalparkverwaltung auf mehreren Stelltafeln über das Moorgebiet und seine Renaturierung.
Dann wird der (2) Erste der beiden Aussichtstürme erreicht, der direkt über den Weg gebaut wurde. In diesem wurde eine Beobachtungsstelle für Waschbären auf den ersten Treppenstufen angelegt. Eine Tafel beschreibt das Projekt. Vom Turm blickt man über den großen See. Beobachten kann man die vielen Vögel, die hier an den Seen leben. Darunter nisten u.a. auch Seeadler und Fischadler. Nach einem weiteren Kilometer Fußmarsch erreicht man den (3) zweiten Turm an der Binnenmüritz. Von dort kann man über die Seenlandschaft bis zur Müritz schauen. Weiter führt der Weg zum Hermannsgraben. Kurz davor sieht man Fundamente des ehemaligen Jagdhauses von einem DDR-Politiker, der dort seinem Hobby nachging. Der Hermannsgraben entwässert den Specker See in die Müritz. Nun wandert wandern man seinem Ufer entlang, die natürlich belassenen wurden. Dieses Stück der Wanderung ist besonders schön. Am Ende des Kanals kommt man in den Specker Wald. Noch einmal biegt an einer Kreuzung ein Weg zur Müritz ab, wo ein weiterer Beobachtungspunkt aufgestellt wurde. Weiter führt der Weg führt schnurgerade durch den Wald, bis man das Ortsschild von Boeck erreicht. Dort befand sich der (4) Boeker Sender. In den 1930er Jahren stand hier eine Sendeanlage mit vier großen und mehreren kleinen Masten. Dahinter befand sich ein Feldflugplatz. Auf der Betonstraße geht es weiter bis zum Campingplatz. Ein kleines Bistro bietet dort Erfrischungen an.
Bald sehen wir die Boeker Kirche, die als offene Kirche ein interessanter Ausstellungsort für Kunst ist. Im Zentrum des (5) Ortes liegt das Gutshaus Boek in dem sich nach wechselvoller Geschichte heute eine Nationalpark-Information. Das Gutshaus wird derzeit restauriert. In Nähe gibt es einige Gaststätten. Sehr bekannt ist das Kutschercafe mit den außergewöhnlichen Torten, die zum Kaffee angeboten werden. Vor dem Kutschercafe werden Fahrten in den Wildpark Boek angeboten. In einem ca. 80 ha großes Freigehege kann man die heimische Flora und Fauna in ihrer natürlichen Umgebung von einer Kutsche aus beobachten.
Bildergalerie:
Routenplan:
Wegpunkt | Entfernung | Fahrzeit |
---|---|---|
Schwarzenhof | 0,0km | 0h:00min |
Aussichtsturm Specksee | 2,5km | 0h:45min |
Aussichtsturm Binnenmüritz | 3,5km | 1h:05min |
Hoffmannskanal | 5,1km | 1h:30min |
Boek | 8,8km | 2h:15min |