Stadtrundgang in
Fürstenberg




Die Stadt Fürstenberg an der Havel wurde erstmalig vor über 700 Jahren urkundlich erwähnt. Damals trug sie den Namen „Vorstehenberg“. Über die vielen Jahre entwickelte sie sich auf einer Insel, die zwischen den Seen Röblinsee, Baalensee und Schwedtsee liegt, zu einer bedeutenden Wasserstadt. Durch ihre Lage an der Grenze zwischen Mecklenburg und Brandenburg, war sie ein wichtiger Handelsstützpunkt, besonders für den Handel mit Butter und Milchprodukten aus Pommern und Mecklenburg. Fürstenberg, wird oft auch als „Perle der Havel“ bezeichnet. Die Stadt verbindet historische Bauwerke, wie die neogotische Stadtkirche, das Barockschloss und die Ruine der alten Wasserburg mit einer reizvollen Naturkulisse, die zum Wandern, Kanufahren und Entdecken einlädt. Die Fischerhäuser in Fürstenberg an der Havel gehören zu den ältesten und charmantesten Gebäuden der Stadt und sind ein bedeutendes Zeugnis der historischen Fischereitradition. Durch den Anschluss an die Berliner Nordbahn Ende des 19. Jahrhundert wurde das Wachstum und der Fremdenverkehr gefördert. Die Sanierung und Pflege der vielen Fachwerkhäuser trägt dazu bei, das historische Erbe Fürstenbergs zu bewahren und den Besuchern die Geschichte der Stadt erlebbar zu machen.
Stadtrundgang
Parkplatz:
Der öffentliche Parkplatz befindet sich gegenüber der Stadtkirche. Das Parken ist kostenpflichtig.
Stadtkirche:
Die heutige Stadtkirche wurde zwischen 1845 und 1848 errichtet, nachdem die Vorgängerkirche 1807 durch einen Brand zerstört wurde. Der Neubau erfolgte im italianisierenden Rundbogenstil, der auch als neoromanischer Stil bezeichnet wird. Entworfen wurde die Kirche von Friedrich Wilhelm Buttel, einem Schüler des berühmten Architekten Karl Friedrich Schinkel. Die Stadtkirche ist Teil der Initiative „Offene Kirche“ und von Mai bis Oktober ganztägig geöffnet.
Rathaus:
Das Rathaus Fürstenberg/Havel ist ein historisches Verwaltungsgebäude in der Stadt Fürstenberg an der Havel. Es liegt am Marktplatz in unmittelbarer Nähe der Stadtkirche. Das Gebäude selbst ist ein neorenaissanceartiger Massivbau, der um das Jahr 1900 im historischen Kern der Altstadt auf dem Marktplatz erbaut wurde.
Stadtschloss:
Das Stadtschloss Fürstenberg/Havel ist ein bedeutendes barockes Bauwerk, das zwischen 1741 und 1752 als Witwensitz für die Mecklenburg-Strelitzer Herzogin Dorothea Sophie errichtet wurde. Es handelt sich um einen dreiflügeligen Barockbau mit Rokokodekor, der auf einer Insel nördlich des Altstadtkerns liegt. Der Giebelaufsatz ist mit dem mecklenburgischen Wappen und dem dänischen Elefanten-Orden verziert worden. Anfang des 20. Jahrhundert erwarb die Stadt Fürstenberg das Schloss und wandelte es in ein Sanatorium um. Später wurde es auch als Schule und Krankenhaus genutzt. Derzeit wird das Schloss zu einem Wohn- und Wellnesskomplex durch einen privaten Investor umgebaut.
Stadtpark:
Ursprünglich wurde das Gelände als Wiese vor dem Stadtschloss genutzt, auf der früher Kühe gehalten wurden. Im Herbst 1913 wurde durch einen Gärtnermeister der Park angelegt und dient seitdem als öffentliche Grünanlage. Ein paar Jahre später wurde im nördlichen Teil des Parks ein Musikpavillon für musikalischen Aufführungen errichtet.
Marina:
Die moderne Marina befindet sich direkt am Nordufer des Schwedtsees in Fürstenberg/Havel. Sie verfügt über einen Hafen mit etwa 70 Liegeplätzen für Boote aller Größen. Auf dem Gelände befindet sich zudem das Restaurant „Stella Marina“.
Haus mit Stadtbrunnen:
In der Altstadt von Fürstenberg/Havel gibt es einen rekonstruierten Stadtbrunnen, der sich vor dem Haus in der Friedrich-Wilhelm-Straße 5-7 befindet. Die dortigen Wohngebäude stammen aus der Zeit zwischen 1870 und 1899. Dieser Brunnen wurde im Zuge von Straßenbauarbeiten 1994 freigelegt und stammt vermutlich aus dem 13. Jahrhundert, also aus der Gründungszeit des Ortes. Er diente der Wasserversorgung der Bevölkerung und wurde später auch als Löschbrunnen genutzt.
Wohngebäude mit Hofgebäuden:
Das Gebäude Friedrich-Wilhelm-Straße 14 ist ein Wohnhaus mit zwei zugehörigen Hofgebäuden und steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz. Es repräsentiert die typische historische Bebauung der Altstadt, wie sie sich im 19. Jahrhundert entwickelt hat. Am Giebel des Hauses prangt der Stargarder Arm, der als Wappenfigur verwendet wurde, welche für die Herrschaft Stargard symbolisierte. Die Hofgebäude dienten früher meist als Werkstätten, Ställe oder Lager und ergänzten das Hauptwohnhaus, das häufig von Handwerkern oder Kaufleuten bewohnt wurde.
Fachwerkhaus:
Das historische Wohnhaus steht an der Kreuzung Schwedtseestr./ Krumme Straße und wurde Anfang des 19. Jahrhundert erbaut. Das Fachwerkhaus hat Ausfachungen in Klinkermauerwerk und steht auf einem Sockel aus Feldsteinen.
Fußgängerbrücke zum Havelpark:
Die Holzbrücke spielte schon immer eine wichtige Rolle als Verbindung über die Havel. Im 18. Jahrhundert gab es zwischen den Orten Himmelpfort und Zootzen eine Holzbrücke, die als „Schafbrücke“ bekannt war, weil über sie die Schafe vom Amtsvorwerk Himmelpfort auf die Weiden in Zootzen getrieben wurden. Diese Brücke war bis zu ihrem Abriss im Jahr 1809 auch für den Grenzschmuggel zwischen dem damals mecklenburgischen Fürstenberg und der preußischen Nachbarregion von Bedeutung.
.
Kontorhaus:
Das sogenannte Kontorhaus ist ein Wohn- und Geschäftshaus und wurde um 1870 erbaut. Die Fassadendekoration an der Brandenburger Straße und Wallstraße stammt jedoch vermutlich vom Ende des 19. Jahrhunderts. In einem Kontorhaus wurden die Räume für das Arbeiten, das Wohnen und der Warenlagerung voneinander getrennt. Die oberen Geschosse waren meist für Büros (Kontore) für Kaufmänner vorgesehen, während im Erdgeschoss häufig Läden untergebracht waren.
Fischerhäuser:
Die Fischerhäuser in Fürstenberg an der Havel gehören zu den ältesten und schönsten Gebäuden der Stadt und sind ein bedeutendes Zeugnis der historischen Fischereitradition. Sie erinnern an eine Zeit, in der der Fischfang eine zentrale Rolle im Leben und der Wirtschaft der Stadt spielte. Ihre Lage direkt an der Havel, in der Havelstraße 17 bis 20, war für die Fischer notwendig, da sie hier einen unmittelbaren Zugang zum Wasser hatten und somit kurze Verkehrswege. Trotz mehrerer Stadtbrände, die das Stadtbild zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert immer wieder veränderten, blieben die Fischerhäuser erhalten oder wurden im Zuge des Wiederaufbaus Anfang des 19. Jahrhunderts in ihrer heutigen Form gestaltet.
Besichtigung historische Eisenbahnfähre
Die Eisenbahnfähre in Fürstenberg/Havel ist eindrucksvollen technischen Denkmal, das die Geschichte der Stadt und der Region auf besondere Weise widerspiegelt. Die Eisenbahnfähre wurde 1934 in Betrieb genommen, um die Havel zu überqueren und war bis 1993 als wichtiger Bestandteil des Güterverkehrs zwischen dem mecklenburgischen Fürstenberg und der brandenburgischen Gemeinde Ravensbrück. Am Ufer der Havel finden sich zwei Fähranleger mit Gleisanschluss, die noch heute sichtbar sind. Die Fähre selbst liegt seit einigen Jahren an Land, was einen unmittelbaren Blick auf die Konstruktion und die imposanten Ausmaße ermöglicht. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Fähre hauptsächlich von der Roten Armee genutzt, um Militärgüter und Brennstoffe zu transportieren. In den folgenden Jahrzehnten lag der Betrieb der Fähre in der Verantwortung des Sägewerks Fürstenberg, das hauptsächlich Schnittholz über die Havel beförderte. Das technische Denkmal steht seit 1993 unter Denkmalschutz und ist ein seltenes Beispiel für die Nutzung von Eisenbahnfähren im Binnenland.
Bildergalerie:
















Routenplan:
Wegpunkt | Entfernung | Fahrzeit |
---|---|---|
Parkplatz | 0,0km | 0h:00min |
Stadtkirche | 0,2km | 0h:10min |
Rathaus | 0,3km | 0h:15min |
Stadtschloss | 0,5km | 0h:25min |
Stadtpark | 0,6km | 0h:30min |
Marina | 0,8km | 0h:40min |
Haus mit Stadtbrunnen | 1,2km | 0h:55min |
Fachwerkhaus | 1,3km | 1h:00min |
Fachwerkhaus | 1,4km | 1h:05min |
Brücke | 1,6km | 1h:10min |
Kontorhaus | 2,2km | 1h:30min |
Fischerhäuser | 2,5km | 1h:40min |
Parkplatz | 2,8km | 1h:50min |