Freizeitpark
Draisinetour Karow
Bei der Draisinetour kann man von Karow bis nach Borkow fahren. Der Abschnitt ist insgesamt 23 Kilometer lang und ist Teil der alten Trasse der Wismar – Karower – Eisenbahn. Die Strecke wurde Ende des 19. Jahrhunderts gebaut, um die die kleineren Städte abseits der Eisenbahn-Hauptstrecken an die Bahnnetze anzuschließen. Diese waren für von den schnellen Transportwegen für ihre erzeugten Wirtschaftsgüter abhängig. Außerdem war der Bahnanschluss auch ein Motor für weitere Investitionen in der Region. Da die staatlichen Eisenbahngesellschaften nicht alle Netze übernehmen konnten oder wollten, wurden diese privaten Gesellschaften überlassen. Die Stadt Goldberg gehörte zu den Treibern und Initiatoren für die Errichtung der Eisenbahnstrecke von Wismar nach Karow, denn der Kurbetrieb hatte in Goldberg einige Bedeutung. Durch den Bahnanschluss profitierten die Kurgäste deutlich davon. Die Anreise war nun um vieles bequemer.
Die Draisinenstrecke Karow-Borkow führt direkt durch den Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide. Die weiten Wälder, die zahlreichen Seen und Moore, die ruhigen Dörfer und Kleinstädte mit ihren Gutshäusern, Kirchen, Klöstern und anderen Baudenkmälern bieten ein hervorragendes Umfeld für einen Ausflug in die Region. Die Draisinenfahrten beginnen unweit des Plauer Sees, in unmittelbarer Nähe der ehemaligen Damerow-Kaserne zwischen Karow und Goldberg. Die Strecke führt durch die Kleinstadt Goldberg bis kurz vor Sternberg. Gefahren wird mit leisen gummibereiften Alu-Fahrraddraisinen, die über eine Gangschaltung verfügen oder einen Akku für eine elektronische Unterstützung haben. Sie bieten Platz für zwei bis vier Personen.
Streckenbeschreibung
Ausleihstation Karow:
Vom Parkplatz sind es nur wenige Meter bis zur Ausleihstation. In den alten Wagons befindet sich die Anmeldung zur Draisinetour. Danach geht es zu einer Einweisung für die Fahrt. Wichtig ist, dass bis 13 Uhr immer in Richtung Borkow gefahren wird. Danach müssen die Draisinen gedreht werden und dürfen nur noch in Richtung Karow bewegt werden. Auf der Strecke gibt es an einigen Stellen Schranken, die geöffnet werden müssen. Es empfiehlt sich deshalb, dass die Gruppe zusammen bleibt und die Straßenquerungen gemeinsam gemacht werden.
Nach der Einweisung erhielten wir die Draisinen. Die Sitze wurden für alle eingestellt und dann ging die Fahrt auch schon los. Einige Draisinen hatten einen Akku und waren etwas leichter zu treten. Zu Beginn war die Strecke schnurgerade und führte durch einen Kiefernwald.
Bahnhof Damerow:
Die ersten Kilometer waren geschafft, als der Bahnhof in Damerow vor uns auftauchte. Er befindet sich im Privatbesitz und bietet keine Rastmöglichkeiten an. Etwa 1 Km nach dem Bahnhof bestand uns ein etwas schwierigerer Teil bevor, denn es galt die Bundesstraße zu überqueren. Dazu mussten die Schranken geöffnet werden und dann ging es mit viel Vorsicht über die Fahrbahn. Zwei Leute sperrten die Straße, damit wir queren konnten. Die Autofahrer hatten wenig Verständnis und hielten nicht an. Damit dauerte es etwas länger, bis alle Draisinen die Stelle passiert hatten.
Rastplatz Sandberg:
Der Rastplatz Sandberg befindet sich etwa 1Km hinter der Straßenquerung. Wir fuhren hier weiter, denn es waren erst wenige Kilometer gefahren worden. Bis zum nächsten Rastplatz waren es noch einmal 3Km. Dort wollten wir eine kurze Trinkpause machen.
Rastplatz Wendisch Waren:
Am Rastplatz in Wendisch Waren stehen 3 Bänke mit Tischen, an denen man Pause machen kann. Wir stiegen kurz aus und tranken etwas. Unsere Mittagspause hatten wir in Goldberg geplant, deshalb fuhren wir bald weiter.
Rastplatz Mückenhotel:
Vom Rastplatz Wendisch Waren war es nur ein kurzes Stück bis zum Rastplatz Mückenhotel. Der Rastplatz ist sehr klein. Da er auch noch Mückenhotel heißt, hält man lieber nicht an. Weiter ging es nun in Richtung Goldberg. Die Fahrt führte uns durch Wälder und vorbei am Großen Medower See. Hinter dem See entdeckten wir auf der rechten Seite eine guterhaltene Windmühle an der Bundesstraße. Die ersten Gebäude von Goldberg waren bereits zu sehen.
Rastplatz Goldberg:
Wir hatten bereits befürchtet, dass wir noch einmal die Bundesstraße queren müssen, aber vor Goldberg führte eine Brücke über die Bahnstrecke. Vor Goldberg waren noch einige technische Einrichtungen der Bahnstrecke zu sehen. Dazu gehörte u.a. ein altes Signal. Wir schafften es zur Mittagszeit in Goldberg anzukommen. Kurz vor dem Rastplatz mussten wir noch einmal die Straße queren. Zum Glück war diese nicht zu sehr befahren und die ankommenden Autos hielten an, damit wir über die Straße kamen. Die Draisinen hoben wir am Rastplatz aus den Gleisen und stellten sie auf den gepflasterten Flächen ab.
Wir hatten in Goldberg für die Gruppe etwas zu essen bestellt und gingen vorbei am alten Wall zum Restaurant. Der Wirt hatte uns Fischplatten bereitet, die wir uns schmecken ließen. Nach einer etwas längeren Mittagspause gingen wir zurück zum Rastplatz und machten uns auf den Rückweg zur Ausleihstation in Karow.
Bildergalerie:
Routenplan:
Wegpunkt | Entfernung | Fahrzeit |
---|---|---|
Ausleihstation Karow | 0,0km | 0h:00min |
Bahnhof Damerow | 1,8km | 0h:12min |
Rastplatz Sandberg | 4,0km | 0h:25min |
Rastplatz Wendisch Waren | 7,0km | 0h:45min |
Rastplatz Mückenhotel | 8,0km | 0h:55min |
Rastplatz Goldberg | 10,4km | 1h:15min |
Ausleihstation Karow | 20,8km | 2h:30min |