Paddeltour auf der Schwaanhavel
Die Schwaanhavel ist ein etwa 3,5 Kilometer langer kleiner Zufluss zur Havel. Sie verläuft vom Plätlitzsee entgegengesetzt
der Fließrichtung der Havel. Sie mündet ca. 700 Meter hinter der Schleuse Wesenberg. Die Schwaanhavel ist ein beliebtes
Kanugewässer und für Motorboote gesperrt. Sie verläuft meanderförmig durch Erlenbruchwälder und Wiesen bis zum Plätlitzsee,
ist nur 3 bis 5 m breit und meist unter einem Meter tief. Der Name Schwaan stammt aus dem Altslawischen und bedeutet
lebend. Somit ist die Bedeutung des Wortes Schwaanhavel so viel wie Lebender Fluss.
Wir wollten die Schwaanhavel von (1) Wesenberg in Richtung des Plätlitzsee befahren. Diese Route führt gegen die
kaum spürbare Strömung und ist gut befahrbar. Die Kajaks hatten wir beim Kanuverleih Mühle in Wesenberg vorbestellt.
Am Morgen fuhren wir mit dem Auto nach Wesenberg. Der Kanuverleih hat einen eigenen Parkplatz, wo die Fahrzeuge
abgestellt werden können. Nach einer kurzen Einweisung durch den Besitzer des Verleihs ließen wir unsere Boote ins
Wasser und paddelten die Havel nach Süden hinunter. Nicht weit entfernt vom Verleih ist die Schleuse in Wesenberg.
Dort mussten wir uns anstellen und auf die Schleusung warten. Das kann schon etwas länger dauern. Da der Verleih
die Boote stundenweise erfolgt, kann dies bedeuten, dass ein höherer Preis am Ende zu zahlen ist, als ursprünglich
eingeplant.
Nach der Schleusung paddelten wir ca. 700m weiter die Havel herunter, bis wir zum Abzweig der Schwaanhavel kamen.
Dort bogen wir rechts ab. Gleich hinter dem Abzweig teilt sich das Gewässer noch einmal auf. Die Schwaanhavel ist
der linke Abzweiger. Der rechte Flusslauf ist gesperrt. Nun wurde der Fluss immer schmaler und schlängelte sich
durch die Landschaft. Die Landschaft ist naturbelassen, deshalb mussten wir das Boot unter den umgestürzten Bäumen
hindurch lenken. Da fasst keine Strömung vorhanden ist, war dies recht einfach. Nach ca. 2,5 Kilometern gelangten
wir an eine (2) Brücke. Dort wurde das Gewässer immer flacher und bald gab es kein vorankommen mehr. Wir stiegen
aus und zogen das Boot einige Meter durch das Flussbett. Nach ca. 150 Metern konnten wir wieder einsteigen und in
Richtung des Plätlitzsee weiter paddeln. Die Schwaanhavel wurde nun wieder etwas breiter.
Auf dem Plätlitzsee blies uns ein starker Wind entgegen. Zuerst paddelten wir an der (3) Insel Hünenwerder vorbei.
Sie ist ein Flächendenkmal und darf nicht betreten werden. Wir blieben weiter in Ufernähe und paddelten gegen die
Wellen an. Der See biegt am Ende vor dem Ort (4) Wustrow rechts ab. Dort paddelten wir dann nach links weiter und
sahen bald den Steg an der Umtragestelle. Dort paddelten wir hin und nahmen die Boote aus dem Wasser. Wir trugen
diese zur Straße hinauf und machten eine Pause in der Dorfmitte bei einem kleinen Lebensmittelladen an der Kirche.
Hier gab es ein kleines Imbissangebot. Wir warteten auf unseren Rücktransport, den wir für die Rückführung der Boote
nach Wesenberg bestellt hatten. Nach genau 4 Stunden geben wir die Boote im Kanuverleih in Wesenberg wieder ab.
Die Paddeltour zählt zu den ganz besonderen Erlebnissen auf den Gewässern der Mecklenburgischen Seenplatte. Wir
waren eine sehr schöne Route entlang der Havel gepaddelt, die wir so noch nicht erlebt hatten und mit diesem Tourenbericht
gerne weiterempfehlen möchten.
Bildergalerie:
Routenplan:
Wegpunkt | Entfernung | Fahrzeit |
---|---|---|
Kanustation Wesenberg | 0,0km | 0h:00min |
Schleuse Wesenberg | 0,8km | 0h:15min |
Abzweig Schwaanhavel | 1,5km | 0h:30min |
Ausfahrt Plätlitzsee | 5,0km | 1h:15min |
Campingplatz Wustrow | 8,5km | 2h:25min |