Paddeltour
Oberes Peenetal
Wir hatten uns schon seit längerer Zeit eine paddeltour durch das Peenetal vorgenommen und konnte diese im Sommer
2020 durchführen. Auch wenn die Peene nicht durch Nationalpark der Müritz fließt, ist sie doch in unmittelbarer
Nähe und ein lohnenswertes Ziel, denn diese Route gehört zu den schönsten Kanutouren in Mecklenburg-Vorpommern.
Das obere Peenetal erstreckt sich vom Kummerower See bis nach Demmin. Von dort fließt die Peene weiter über Anklam
bis zur Mündung des Peenestrom bei Usedom. Das Gebiet ist eine weitgehend unberührte Naturlandschaft mit einer hohen
Artenvielfalt. Das gesamte Peenetal ist das größte zusammenhängende Niedermoorgebiet wurde zum Naturschutzgebiet
erklärt.
Die gesamte Strecke ist paddelbar. Kanuverleihe bieten die Rückholung der Boote an und damit die Möglichkeiten für
ausgedehnte Tagestouren. Wir entschieden uns für die Tour durch das obere Peenetal. Dieser Abschnitt zählt zu den
Abwechslungsreichen des Peenetals. Er ist urwüchsig und wildromantisch. Im September sind hier die Eisvögel zu sehen,
die sich dann um ihren Nachwuchs kümmern. Die Tagestour hat eine Länge von ca. 16 km und bietet einige Rastmöglichkeiten
am Flussufer. Das gesamte Gebiet steht unter Naturschutz. Es ist nicht gestattet, unterwegs anzulegen, außer an den
Rastplätzen und in die Seitenarme der Peene zu fahren. Das erschwert natürlich die Beobachtung der Wasservögel, denn
wir wollten unbedingt einen Eisvogel sehen. Die Tour ist auch für Einsteiger geeignet. Der Peenestrom hat nur eine
geringe Fließgeschwindigkeit. Allerdings ist auf der Wasserstraße der Motorbootverkehr gestattet. An Tagen mit schönem
Wetter kann die Anzahl der Boote schon recht groß sein und dann wird es für die Paddler schwierig den Wellen der Boote
auszuweichen.
Am Morgen fuhren wir nach (1) Verchen am Kummerower See und mieteten dort einen Zweier-Kajak. Zum Glück gab es dort
auch Boote für Paddler mit langen Beinen. Vom Verleih fuhren wir zuerst ein Stück auf dem Kummerower See entlang und
bogen dann in den Peenestrom ein. Dabei mussten wir auf die Reusen aufpassen, die direkt an der Einfahrt aufgestellt
waren. Nur wenige Meter hinter der Einfahrt gibt es das (2) Restaurant "Allbude", in dem wir einen Tag zuvor gegessen
hatten. Dort verkehrt eine kleine Motorfähre nach Verchen. Am Restaurant gibt es Anleger, die auch für Paddelboote
geeignet sind. Nun entfernten wir uns langsam vom Trubel und tauchten in die Landschaft des Peenetals ein. Immer
wieder kamen uns Boote entgegen oder überholten uns. In der Regel drosselten die Skipper die Motoren und machten es
uns etwas leichter das Boot gegen die Wellen zu stellen und trocken zu bleiben. Wir machten immer wieder kleine
Pausen und beobachteten die Natur. Über uns kreiste ein Fischadler und überall waren Graureiher und Kormorane zu
sehen. Wir wollten aber unbedingt einen Eisvogel vor die Linse bekommen. Nach 9 Kilometern sahen wir das den (3)
Wasserwanderplatz in Trittelwitz. Dort stiegen wir aus und machten eine kleine Rast. Für die Fahrt hatten wir uns
ein kleines Picknick eingekauft und ließen uns dieses hier nun gut schmecken. Am Rastplatz stand auch ein kleiner
Kiosk, dieser war aber selbst am Sonntag nicht geöffnet. Nach der Rast legten wir ab und paddelten weiter. Am Rande
des Stromes wurden die Bäume immer größer und der Strom immer ursprünglicher. Nach 12,5 Kilometern sahen wir an der
linken Seite den Anleger für den kleinen (4) Wasserewanderplatz im Devener Holz. Wir paddelten aber weiter und fuhren
nun in Richtung der Stadt. Neben uns tauchten die ersten Häuser auf und dann sahen wir auch bald die Speicher und
die Zugbrücke von (5) Demmin. Dort befand sich auch der Stadthafen, unser Tagesziel. Wir paddelten weiter in diese
Richtung. Und wie es der Zufall wollte, flog hier ein Eisvogel an uns vorbei. 4 Stunden lange hatten wir nach Eisvögeln
Ausschau gehalten und keinen gesehen, aber in der Stadt hatten wir natürlich den Fotoapparat weggelegt. Für den Bericht
bekamen wir dann von Verwandten ein Foto für den Tourenbericht. Im Hafen angekommen, steuerten wir nach rechts an
den Anleger und zogen dort das Boot aus dem Wasser. Der Abholort war der Parkplatz am Supermarkt. Wir setzten uns
bei der kleinen Hafenklaus auf die Terrasse und warten ab, bis das Auto des Kanuverleih und abholte.
Eine sehr schöne Paddeltour ging zu ende, wir haben diese sehr genossen und planen nun eine Paddeltour im unteren
Peenetal. Und wer weiß, vielleicht schaffen wir es die Peene bis zur Mündung zu fahren.
Bildergalerie:
Routenplan:
Wegpunkt | Entfernung | Fahrzeit |
---|---|---|
Kanustation Granzow | 0,0km | 0h:00min |
Einmündung Peenestrom | 0,8km | 0h:15min |
Wasserwanderplatz Aalbude | 1,0km | 0h:20min |
Wasserwanderplatz Trittelwitz | 9km | 2h:15min |
Wasserwanderplatz Devner Holz | 12,5km | 3h:45min |
Wasserwanderplatz Demmin | 16km | 4h:30min |